Tipps für die perfekte Moderation
Der Moderator sorgt für eine klare Darstellung aller Beiträge und sichert den konstruktiven Gesprächsverlauf.
Bei Meetings, Schulungen und Konferenzen werden oft kontroverse Ansichte lebhaft diskutiert. Damit diese gruppendynamischen Prozesse zur Zurfriedenheit aller und zielgerichtet ablaufen, braucht es eine klare Gesprächsführung. Dies erhöht das Engagement der Beteiligten und führt auch zu besseren Ergebnissen.
Die Moderationstechnik bezieht die Anwesenden mit ins Geschehen. Diese aktive Beteiligung erhöht die Aufmerksamkeit und damit auch die Qualität des Seminars. Die Teilnehmer können Ihre eigenen Gedanken einbringen und der Moderator gibt dem Gesagten eine übersichtliche Struktur.
Das FRANKEN Moderationsprogramm bietet Ihnen die dazu erforderlichen professionellen Hilfsmittel.
Heute kommt es in Unternehmen und Institutionen immer mehr auf die Fähigkeit an, sich mit anderen verständigen zu können. Sich verständigen können ist ein typisches Erfordernis der Organisationswelt von heute mit ihren flachen Hierarchien, bereichsübergreifenden Kooperationen und Vernetzungen, mit ihrer Team- und Gruppenarbeit. Man ist heute immer stärker auf Menschen angewiesen, die man nicht anweisen kann.
Achten Sie vor jeder Moderation darauf, dass für jeden Teilnehmer ausreichend Karten zur Verfügung stehen - und natürlich muss für jede Karte auch eine Pinnadeln vorhanden sein. Zur Archivierung der Charts fixieren Sie die aufgepinnten Karten einfach mit Klebestiften oder Klebefilm. Und noch ein Tipp: Ergänzen Sie verbrauchtes Moderationsmaterial (inkl. Moderationsbogen, Klebepunkte) immer sofort nach dem Meeting. So sind Sie jederzeit bestens ausgerüstet.
Wer etwas vorträgt, egal ob Moderator oder Teilnehmer, sollte sich der Gruppe von seiner besten Seite zeigen: Beim Vortragen eines Posters wendet er sich den Teilnehmern zu und zeigt ihnen nicht die kalte Schulter. Er muß dafür Sorge tragen, dass das was er vorträgt im Einklang mit den Inhalten des Posters steht. Dazu liest er die Texte auf den Karten wörtlich vor. Die Teilnehmer können sich auf den Sinn der Aussagen konzentrieren und werden nicht durch vom geschriebenen Text abweichende mündliche Formulierungen abgelenkt.
Dem Zuhörer wird es erleichtert, dem Vortrag aufmerksam zu folgen, wenn man Ihn auch als Zuschauer anspricht: Der Vortragende legt die Hand an die Karte, die er gerade vorliest. Dadurch werden Auge und Ohr synchronisiert. Optische Orientierung ist wichtig für die Aufmerksamkeit und erhöht den Grad, mit dem sich die Aussagen ins Bewußtsein prägen. Kunstpausen und sparsame Kommentare helfen, das Wahrgenommene zu verarbeiten.
Das Gespräch optisch abbilden
Da die Schrift auch noch aus 6-8 Metern gut zu lesen sein muß, sollte möglichst groß und fett geschrieben werden. Niemals nur in Großbuchstaben schreiben, denn lange Wörter werden dann unleserlich. Gute Lesbarkeit wird auch dadurch unterstützt, dass die Buchstaben einzeln aneinandergesetzt und nicht in Schreibschrift geschrieben werden.
Hierzu einige Tipps:
- Jede Aussage sollte auf eine Karte geschrieben werden. Sollte für einen Gedanken auf einer Karte nicht genügend Platz sein, so gliedert man ihn in eine Hauptaussage auf einer rechteckigen Karte und in eine Ergänzungsaussage auf einer ovalen Karte.
- Stichworte sagen nur wenig und müssen interpretiert werden: Besser ist es, halbe Sätze mit einem Verb zu verwenden. Sie sind inhaltsreicher, da sie zum genaueren Formulieren zwingen und die Tendenz einer Aussage wiedergeben. Das Stichwort „Kosten“ auf einer Karte sagt wenig aus. „Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen“, ist eine Aussage, mit der sich etwas anfangen lässt. Die Aussage, „die Kosten sprengen unser Budget“, zielt wieder in eine andere Richtung.
- Gleich- oder ähnlich lautende Karten werden in Gruppen zusammengesteckt. Solche Kartengruppen nennt man Blöcke oder Cluster. Auf einen Kreis wird ein für den Inhalt des Clusters repräsentativer Titel geschrieben. Dieser Titel sollte ebenfalls ein Halbsatz sein. Zwischen den Clustern läßt man reichlich freie Fläche. Dadurch heben sie sich deutlich voneinander ab, und es fällt leichter, später noch Karten einzufügen. Damit ein übersichtliches Bild entsteht, sollten nicht viel mehr als zwei Dutzend Karten, Ovale und Kreise auf einem Moderationspapier angeordnet werden.
- Striche zur Umrahmung eines Clusters und Beziehungslinien zwischen Clustern werden unmittelbar auf dem Packpapier gezogen, aber erst dann, wenn die Karten ihre endgültige Anordnung gefunden haben. Durch die Visualisierung können die Teilnehmer die verbale Diskussion besser verfolgen. Aber Obacht: Man darf dabei nicht übermäßig mit Farben, Formen und Symbolen arbeiten. Schließlich sollen die Teilnehmer nicht durch ein optisches Durcheinander von den Inhalten abgelenkt werden. Deswegen sollte man mit den Visualisierungsmitteln sparsam umgehen.
Das Handwerkszeug
Für ein Gespräch werden Visualisierungsmittel benötigt, um die Gedanken und Argumente aus der Gruppe für alle sichtbar machen zu können.
Benötigt werden:
- Die Moderationstafeln werden mit den großen Moderationspapier bespannt. Alle Diskussionsbeiträge werden mit Markern auf die Karten geschrieben, die man mit Nadeln auf das Moderationspapier heftet. Die Karten lassen sich leicht auf den Tafeln umstecken, wenn man Gruppen mit ähnlichen Aussagen (Cluster) oder Gedankenketten bilden will. Mit Klebepunkten können die visualisierten Aussagen gewichtet werden.
- Man benötigt für ein Gespräch mit 9 bis 12 Teilnehmern im allgemeinen 4 bis 6 Moderationswände. Das große Moderationspapier ist aus festem, hellbraunem Packpapier, 140 cm hoch und 110 cm breit. Beim Bespannen der Moderationswände lässt man oben einen 4 cm breiten Rand, in den schon vor Beginn der Arbeit einige Stecknadeln gesteckt werden. Diese sind dann immer griffbereit.
- Die rechteckigen Karten im Format 9,5 x 20,5 cm nehmen die einzelnen Argumente und Diskussionsbeiträge auf. Mit den kleineren Tafelschreibern schreibt man bis zu drei Zeilen oder bis zu sieben Wörter auf eine Karte. Es ist zweckmäßig, rechteckige Karten zur Verdeutlichung unterschiedlicher thematischer Zusammenhänge in drei Farben verfügbar zu halten. So kann man z.B. analog zu den Ampelfarben auf hellgrünen Karten Ideen und positive Argumente notieren. Auf roten Karten schreibt man Einwände, Schwachstellen, und auf den gelben Karten hält man Alternativen, zu realisierende Schritte und Folgerungen fest. Ergänzungen, Anmerkungen, aber auch Einwände zu einem Argument auf einer rechteckigen Karte schreibt man auf weiße, ovale Karten. Für Überschriften über Blöcke von Karten nimmt man weiße, kreisrunde Karten von 14 cm Durchmesser.
- Klebepunkte braucht man zur Gewichtung visualisierter Äußerungen. Es ist gut, wenn man sie in zwei Farben und Formen bereithält, damit die Gesprächsteilnehmer gegebenenfalls in zwei verschiedenen Richtungen ihre Meinungen markieren können.
- Als Stecknadeln verwendet man Markierungsnadeln mit einem Kopf. Sie dienen dazu, die großen Packpapierbögen auf die Moderationswände zu spannen und um die beschrifteten Karten vorläufig anzuheften.
- Später fixiert man die Karten mittels eines Klebestiftes. Ein kleiner Klebestrich pro Karte genügt. So kann man notfalls die Karten wieder ablösen, ohne das Packpapier zu beschädigen.
Grobe Richtwerte zum Materialverbrauch der Teilnehmer
Teilnehmer | Papier | Tafeln | Wolken | Klebepunkte | Rechtecke | Ovale | JumboMarker |
2 bis 4 | 5 | 1 bis 2 | 3 | 50 | 50 | 50 | 10 |
5 bis 8 | 8 | 2 bis 4 | 5 | 100 | 100 | 100 | 15 |
9 bis 12 | 10 | 4 bis 6 | 8 | 200 | 200 | 200 | 20 |
12 bis 20 | 30 | 6 bis 8 | 12 | 500 | 500 | 500 | 25 |